Am Donnerstag stand ein kurzfristig vereinbarter Test bei Regionalligist Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Die Gastgeber erwiesen sich in bestechender Frühform und erteilten den Sportfreunden Baumberg eine Lehrstunde. Nachdem bereits der Test bei Regionalligist FC Schalke 04 U23 mit 6:0 gründlich daneben ging, kam es im Stadion Essen noch dicker für die El Halimi-Elf. Bereits nach einer Minute gingen die Rot-Weissen durch Platzek in Führung. Bis zur Halbzeit schraubte RWE den Spielstand auf ein sattes 6:0 durch Tore von Adetula (15., 39., 44.), 0:3 Futkeu (28., 40.).
„Ich habe mich natürlich geärgert und dadurch, dass der Kader aktuell ganz schön geschrumpft ist hat man natürlich auch wenig Auswahl, trotzdem wollten wir Fußball spielen, wie wir immer Fußball spielen, also uns nicht hinten reinstellen. Wir haben das 1:0 sehr früh bekommen und haben einfach immer zu weit von den Gegenspielen weggestanden. Essen war insgesamt sehr spielfreudig, spritzig und einfach weiter als wir. Allein körperlich hat man einen großen Unterschied zwischen Rot-Weiss und uns gemerkt. Das 6:0 zur Halbzeit war eine Ohrfeige für uns, auch wenn das, was RWE gezeigt hat, hatte aber eben auch eine hohe Qualität und wir waren der Situation eben auch einfach nicht gewachsen.“, gab der merklich geschockte SFB-Trainer Salah El Halimi nach dem Spiel zu Protokoll.
Wer glaubte, dass es RWE nach der Halbzeit ruhiger angehen lassen würde, wurde eines Besseren belehrt. RWE-Trainer Christian Neidhard sagte gegenüber „Reviersport“: „Wir sind mit dem Ziel ins Spiel gegangen, dass wir nochmal viele Spieler über 90 Minuten sehen. Der Schwerpunkt in dieser Woche war das Mittelfeld-Pressing. Ich denke, dass wir die Räume sehr gut genutzt und uns viele Chancen erarbeitet haben. Natürlich kam uns auch entgegen, dass der Gegner mitspielen wollte und sich nicht hinten reingestellt hat. Deswegen sollten wir das Spiel auch nicht überbewerten. Nichtsdestotrotz haben wir es gut gemacht.“
Durch Tore von Hildebrandt (52.), Platzek (62.), Dahmani (72., 87.) und Endres (75.) entwickelte sich das Spiel der Sportfreunde vollends zum Test-Desaster und wurde zur höchsten Niederlage der Vereinsgeschichte. „Ich nehme die Schuld der Niederlage teilweise auf meine Kappe. Ich glaube in der aktuellen Phase in der sich meine Mannschaft aktuell befindet hätte ich vielleicht nicht ein so großes Kaliber als Gegner auswählen sollen, aber wenn sich halt die Gelegenheit ergibt gegen eine Mannschaft wie Rot-Weiss Essen zu spielen ergibt, will man dann auch mal gegen so einen Gegner spielen. Das, hat man ja auch nicht alle Tage.“, sagte Salah El Halimi, der weiter ergänzt „Wir haben durch die Niederlagen auf Schalke und in Essen jetzt Klarheit über unseren aktuellen Stand. Wir wissen, wo wir stehen und wir wissen, dass wir zum aktuellen Zeitpunkt keine Spitzenmannschaft in der Oberliga Niederrhein sind und das sollte jetzt auch dem Letzten klar geworden sein. Es liegt jetzt an uns, dem Trainerteam, das in den nächsten Wochen wieder gerade zu biegen und uns auf einen vernünftigen Weg zu bringen.“